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Klatsch-Mohn

(Papaver rhoeas)

V — VII Home Getreideäcker, trockene Ruderalfluren
25 — 80 cm indigen LC
Papaver rhoeas
Therophyt, coll-um. Der Blütenstiel ist direkt unterhalb der tiefroten Blüte abstehend behaart. Im Zentrum der Blüte befindet sich häufig ein schwarzer Fleck. Die Blütenknospen nicken. Die kahle Fucht ist eine eiförmige bis kugelige Kapsel mit 8 - 15 Narbenstrahlen. Die Stängel sind abstehend steifhaarig. Der Milchsaft ist nur schwach giftig, es besteht also keine Gefahr, wenn Kinder mit den großen Blütenblättern spielen (Lit). Die Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor. Sie ist im alpinen Naturraum und in der Böhmischen Masse gefährdet, in den Alpenvorländern beinahe gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Papaver rhoeas
 
 
Papaver rhoeas
Aufnahmen: 19.06.2016 Ruderalfläche in der Traunau bei Pucking
 
Blüte nah
06.05.2020 Pucking
 
Papaver rhoeas
Aufnahme: 08.06.2014 Banjole
 
Papaver rhoeas
03.05.2005, Valsaline, Pula

WP

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1128. P. Rhoeas L. (Klatschmohn. — Klatschrose. — Klappermohn.)
Wurzel spindelig. Stengel 1 — 2' hoch, aufrecht, meist ästig und mehrblüthig, sammt den Blättern steifhaarig. Haare wagrecht abstehend, seltener die der Blüthenstiele angedrückt. Blätter graulichgrün, die wurzel- und unteren stengelständigen in den Blattstiel verlaufend, 1 — 2fach - fiederspaltig oder fiedertheilig mit länglichen oder lanzettlichen , ungleich - eingeschnitten - gezähnten Zipfeln , die oberen Stengelblätter sitzend, gleichgestaltet, nur minder getheilt oder 3theilig, mit verlängertem Mittelzipfel, Kronen gross, 2 —3" im Durchmesser, manchmal gefüllt, gesättigt, scharlachroth mit oder ohne schwarze Flecken am Grunde, bisweilen wässerigroth oder weiss eingefasst. Staubfäden pfriemlich, dunkelviolett. Kapseln verkehrt-eiförmig an der Basis abgerundet, kahl, glatt, von der flachen oder kegelförmigen, 8 — 14lappigen Griffelscheibe gekrönt. Läppchen mit den Rändern sich deckend. Narbe 8— 14strahlig, schwarzsammtig. Die officinellen Blätter sind eine Ingredienz zu verschiedenen Brusttheemischungen und werden in frischem Zustande zur Bereitung eines Syrups benützt.
Juni — Juli


Unter Getreide, oft in ungeheurer Menge besonders auf kalkreichen Aeckern, vereinzelt auch auf Schutt, Sandfeldern, an Dämmen, Wegen, am häufigsten auf der Welserhaide, aber in allen Kreisen gemein. In zarten Exemplaren mit angedrücktbehaarten Blüthenstielen uud kegelförmiger Griffelscheibe (P. strigosum Boenningh.), an Schottergruben der Haide bei Hörzing und auf einer steinigen und sandigen Brache am Wege vom Klimitsch zum Hanselbäck in St.. Martin (v. Mor).
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 383), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 07.11.2025

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